Druckprobleme:
Abliegen
Bei übereinanderliegenden Bogen wird frische Druckfarbe von der Oberseite eines Bogens auf die Rückseite des darüberliegenden Bogens übertragen. Die Rückseite wird schmutzig.
Tipp:
- mit Puder bestäuben und Korngröße beachten
- weniger Farbe auftragenanmalen, streichen, verstreichen » Mehr Informationen zu diesem Begriff ...
- Stapelhöhe der fertigen Druckbogen verändern
Abmehlen
Die getrocknete Druckfarbe kann man mit dem Finger abreiben.
Tipp:
- Druckfarbe und Bedruckstoffe gut aufeinander abstimmen
Abschmieren
Nach dem Drucken berührt der Druckbogen Bauteile der Druckmaschine. Die frische Farbe verschmiert, weil sie noch nicht trocken ist.
Tipp:
- richtige Temperatur zum Trocknen einstellen
- richtiges Beschichtungsmittel für die Oberfläche verwenden
- Lufteinstellungen der Trockenstrecke und Auslage überprüfen
Abstoßen
Eine vorher gedruckte Farbe oder der Bedruckstoff nimmt eine Farbe nicht an. Die Druckfarbe wird abgestoßen.
Tipp:
- Druckfarbe und Bedruckstoffe gut aufeinander abstimmen
- Reihenfolge ändern, in der die Farben gedruckt werden
Ansetzen
Die Ränder von Druckelementen oder druckfreie Stellen auf der Druckform werden mit Farbe verschmutzt.
Tipp:
- geeignetes Feuchtmittel wählen
- Farb-Wasser-Verhältnis richtig einstellen
- Justierung (Einstellung) der Walzen prüfen
Aufbauen
Ablagerungen von Druckfarbe und von Papier-Bestandteilen (wie z.B. Fasern) auf dem Gummituch und dem Gegendruckzylinder.
Tipp:
- anderes Gummituch verwenden
- Farbe und Papierklasse aufeinander abstimmen
- PH-Wert des Feuchtmittels prüfen
- Gummituch und Gegendruck-Zylinder öfter waschen
Ausdruckmängel
Die Druckelemente sind nicht oder nur schwach auf dem Bedruckstoff abgedruckt.
Tipp:
- neues Gummituch mit neuen Unterlagen verwenden
- Pressung prüfen
Blasen
Bei mehrschichtigen Papieren bilden sich Blasen in den bedruckten Flächen. Grund: hohe Klebkraft der Farben.
Tipp:
- anderes Papier verwenden
- andere Farbe verwenden
- anderes Gummituch verwenden
Butzen
Butzen sind kleine Fehldruckstellen, z.B. Flecken. Sie entstehen, wenn Fremdkörper auf die Druckform oder das Gummituch kommen. Fremdkörper sind z.B. getrocknete Druckfarbe oder Papierfasern.
Tipp:
- Druckplatte und Gummituch reinigen
Dublieren
Druckelemente werden nicht passgenauBei mehreren Druckgängen im Mehrfarbendruck genau übereinander drucken. nebeneinander gedruckt. Die Druckelemente sind weniger farbintensiv.
Tipp:
- Greifer reinigen oder Gummitücher prüfen
Durchschlagen
Die Druckfarbe durchdringt den Bedruckstoff bis zur Rückseite.
Tipp:
- Farbe und Bedruckstoff gut aufeinander abstimmen
Emulgieren
Die Druckfarbe verwässert, weil in der Druckfarbe zu viel Feuchtmittel ist. Die Farbführung ist nicht gleichmäßig.
Tipp:
- richtiges Verhältnis von Farbe und Wasser beachten
- wenig Wasser verwenden, richtige Zusammensetzung des Feuchtmittels beachten
- Farbabnahmestreifen benutzen
- Justierung (Einstellung) und Zustand der Walzen prüfen
Faltenbildung
Der Bedruckstoff wird zusammengequetscht. In Druckrichtung entstehen Quetschfalten.
Tipp:
- Einstellung der Greifer prüfen
- Lufteinstellung der Anlage und Ziehmarke prüfen
- klimatisiertes Papier verwenden
- Druckbeistellung prüfen
Mottling
Mottling = fleckiges, wolkiges Druckbild. Es entsteht oft bei Kunstdruck-Papieren.
Tipp:
- anderes Papier verwenden
Passerdifferenzen
Die einzelnen Farben werden nicht deckungsgleich übereinander oder nebeneinander gedruckt. Das Druckbild wird unscharf.
Tipp:
- Einstellung der Greifer prüfen
- klimatisiertes Papier verwenden
Rupfen
Die Oberfläche des Bedruckstoffs reißt auf, es entsteht ein Loch oder ein Teil der Oberfläche wird abgerissen. Z. B. wenn das Drucktuch vom Papier getrennt wird. Die Druckfarbe hat einen zu starken Zug (= Tack).
Tipp:
- geeignete Farbe verwenden
- Zugkraft der Farbe verringern
- anderes Papier verwenden
- Maschinengeschwindigkeit niedriger einstellen
Schablonieren
Das Druckbild überträgt sich in Druckrichtung wie ein Schatten auf die nachfolgenden Druckflächen. Das heißt auch Ghosting
Tipp:
- hochpigmentierte Farbe verwenden
- Walzen genau einstellen
- Pressung niedriger einstellen
- anderen Einsatzpunkt der seitlichen Verreibung einstellen
- Druckbild drehen
Schieben
Druckelemente verformen sich in eine Richtung. Beispiel: kreisrunde Rasterpunkte werden oval.
Schieben in Druckrichtung = Umfangsschieben.
Schieben quer zur Druckrichtung = Seitenschieben.
Tipp:
- geeigneten Unterlagenbogen verwenden
- Pressung prüfen
- Aufzugshöhe prüfen
- Gummituch spannen
Tonen
Beim Tonen werden Stellen außerhalb vom Druckbild bedruckt.
Tipp:
- Zusammensetzung des Feuchtmittels prüfen
- seitliche Verreibung zur Platte abstellen
- mehr IPAIsopropanol Isopropylalkohol (Isopropanol) verwenden
- Justierung (Einstellung) und Zustand der Walzen prüfen