AM-Raster (AM = amplituden-moduliert)
Beim AM-RasterAmplituden-moduliertes Raster werden die Rasterpunkte in einem gleichmäßigen Raster (Gitterstruktur) angeordnet.
Die Anzahl der Rasterpunkte bleibt gleich
der Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt bleibt gleich
die Größe der Rasterpunkte ist variabelveränderlich, unterschiedlich (unterschiedlich).
Die Helligkeit wird durch die Größe der Punkte bestimmt. Je dunkler die Fläche, desto größer die Punkte.
Der Abstand der Mittelpunkte der Rasterzellen heißt Rasterweite. Die Rasterweite kann man mit einem speziellen Rasterzähler genau messen.
Beispiel:
Der ISO-Coated-Standard der Fogra ist ein 60er AM-Raster, d.h. 1 cm setzt sich zusammen aus 60 einzelnen Punkten.
Rasterwinkelung
Die Druckfarben liegen in bestimmten Winkeln der Rasterflächen übereinander. Bei einem mehrfarbigen Druck müssen die Farben in unterschiedlichen Winkeln angelegt sein: Cyan 15°, Magenta 75°, Yellow 0°, Schwarz 45°. Die Grad-Angaben beziehenaufziehen, bespannen, z.B. etwas mit einem Stoff beziehen sich auf die rechtwinkelige Anordnung der Rasterzellen, d.h. auf die Abweichung von der waagerechten und senkrechten Achse.
Vorteil des AM-Rasters:
Die regelmäßige Anordnung der Rasterpunkte bewirkt, dass man gleichmäßige Flächen drucken kann. Es gibt keine Wolken bzw. kein Rauschen in Grauflächen. Mit den unterschiedlichen Winkelungen vermeidet man auch den Moiré-Effekt.
Nachteil des AM-Rasters:
Wenn man das Druckbild durch den Fadenzähler betrachtet, sieht man: Die Druckpunkte werden nebeneinander gedruckt, nicht aufeinander. Es bilden sich im Zusammendruck kleine Rosetten.
Runde und elliptische Punkte beim AM-Raster
AM-Raster gibt es mit runden Punkten und mit elliptischen Punkten.
Elliptische Punkte
Vorteil:
Die einzelnen Rasterpunkte schließen sich auf zwei Etappen zusammen, dadurch gibt es weniger Tonwertsprünge.
Runde Punkte
Vorteil:
schärfere Abbildung
Nachteil:
Die einzelnen Rasterpunkte schließen sich bei 50% der Flächendeckung zusammen. D.h. bei 50% verbinden sich die einzelnen Rasterelemente an vier Stellen miteinander und bilden eine zusammenhängende Einheit. Der Zusammenschluss auf nur einer Etappe führt zu größeren Tonwertsprüngen.
Frequenzmoduliertes Raster (FM = frequenz-moduliert)
Beim FM-RasterFrequenz-moduliertes Raster werden die Rasterpunkte variabel (zufällig) angeordnet.
Die Anzahl der Rasterpunkte ist variabel (unterschiedlich),
die Größe der Rasterpunkte bleibt gleich.
Die Helligkeit wird durch die Anzahl der Punkte bestimmt. Je dunkler die Fläche, desto mehr Punkte werden gedruckt.
Meist druckt man nur mit kleinen Rasterpunkten. Diese haben im Verhältnis zu ihrer kleinen Punktfläche höhere Tonwerte. Deshalb druckt man standardisiert mit einer höheren Tonwertkurve.
Vorteile:
- Es entsteht kein Moiré-Effekt.
- Bilder haben bei einem FM-Raster eine höhere Schärfe.
Nachteil:
Bei Wiederholungsaufträgen kann es Farb-Differenzen geben, da die FM-Rasterpunkte jedes Mal neu platziert werden (zufällig). Häufig kommt es zu Wurmbildung, da sich mehrere Rasterpunkte überschneiden.
1. Grad:
- Alle Rasterpunkte sind rund.
- Alle Rasterpunkte sind gleich groß.
- Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke.
- Je nach TonwertDer Tonwert bezieht sich auf die unterschiedlichen Stufen zwischen Hell und Dunkel eines Farb-Bildes oder eines Schwarzweiß-Bildes. variiert die Anzahl der Rasterpunkte.
- Die Rasterfeinheit wird über die Punktgröße beschrieben.
2. Grad:
- Alle Rasterpunkte sind rund.
- Die Rasterpunkte sind unterschiedlich groß.
- Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke.
- Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte.
3. Grad:
- Die Rasterpunkte haben unterschiedliche Formen.
- Die Rasterpunkte sind unterschiedlich groß.
- Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke.
- Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte.
Diese Technik wird im Sicherheitsdruck angewendet.