Datenformate

Die Begriffe Datenformat, Datentyp und Dateiformat gebraucht man oft gleichbedeutend, sie sind aber nicht gleich. Wie unterscheiden sich die Begriffe?

Datenformat

Das Datenformat bestimmt, wie Daten geladen, gespeichert oder verarbeitet werden. Die Daten müssen logisch strukturiert sein, damit das Programm die Daten speichern und verarbeiten kann.

Beispiele:

Textformate, Bildformate, Videoformate, Audioformate.

Dateiformat:

Das Dateiformat beschreibt, wie unterschiedliche Daten in einer Datei gespeichert werden. In einer Datei können z.B. Texte, Tabellen, Grafiken, Audio-Inhalte, Animationen oder Videos gespeichert sein. Damit man diese Inhalte nutzen kann, muss das Programm die Daten auswerten. Dafür braucht das Programm Informationen. Diese Informationen sind an den Dateinamen angehängt durch eine Endung, die aus 2, 3 oder 4 Buchstaben besteht und durch einen Punkt getrennt ist.

Beispiele für Dateiformate mit ihren Endungen:
  • Word-Datei: .doc
  • Excel-Datei: .xls
  • Bild-Datei: .jpg
  • Audio-Datei: .MP3
  • Animations-Datei: .gif
  • Video-Datei: .mpeg

Es gibt viele Datei-Endungen und Dateiformate. Man unterscheidet:

  • Programm-abhängige Dateiformate
  • Programm-unabhängige Dateiformate
  • Vektor-Dateiformate
  • Pixel-Dateiformate.

Programm-abhängige Dateiformate

Für programm-abhängige Dateiformate braucht man immer die richtige Software des Herstellers oder Zusatzmodule, damit man das jeweilige Dateiformat auslesen und bearbeiten kann.

Programm-abhängige Dateiformate gibt es meistens bei Layout-Programmen (z.B. InDesign/.indd), Grafik-Programmen oder Bildbearbeitungs-Programmen.

Programm-unabhängige Dateiformate

Für programm-unabhängige Dateiformate braucht man keine Software eines bestimmten Herstellers. Man kann diese Dateien mit der Software von verschiedenen Herstellern auslesen und bearbeiten (z.B. PNG-Datei oder JPEG-Datei).

Vektor-Dateiformate

Man unterscheidet Dateiformate nach dem Aufbau der Daten.

Bei Vektor-Dateiformaten werden Grafiken über Punkte und Bezierkurven dargestellt. Das Standard-Format für Vektor-Grafiken ist EPS.

Vorteil:

Man kann die Grafiken beliebig skalieren, die Qualität bleibt gleich gut.

Pixel-Dateiformat

Bei Pixel-Dateiformaten setzen sich die Grafiken aus einzelnen Punkten zusammen. Diese Punkte heißen Pixel. Viele Pixel zusammen ergeben die Pixel-Grafik. Wenn man die Grafiken skaliert, wird die Qualität der Grafik schlechter.

Häufige Pixel-Formate: TIFF, JPEG und GIF.

Allgemeine Hinweise zu Druckdaten

Damit die Druckerei Druckaufträge pünktlich und gut bearbeiten kann, müssen die Druckdaten vollständig sein. Die Druckdaten müssen den Empfehlungen des aktuellen Medienstandards Druck entsprechen.

Kunden sollen die Druckdaten im PDF-Format an die Druckerei schicken. Empfohlen werden die Formate

  • PDF/X-1a: 2003
  • PDF/X-4: 2010

Welche Angaben und Daten müssen in einer PDF-Datei sein?

  • Fotos
  • Grafiken
  • Text
  • Linien
  • CMYK (Cyan-Magenta-Yellow-Black)
    Mit diesen 4 Farben druckt man die meisten Fotos und Grafiken.
  • Sonderfarben
    Bei manchen Druckaufträgen werden auch Sonderfarben der HKS- oder Pantone-Farben gedruckt. In der PDF-Datei nennt man Sonderfarben auch Volltonfarben.
  • Mindestauflösung
    • Bilder und Grafiken: 300 dpi
    • Plakate und große Werbeflächen: 200 oder 120 dpi
    • Strichzeichnungen: 1200 dpi für feine Linien.
      Bei Strichzeichnungen keine Haarlinien verwenden, weil diese beim Druck brüchig aussehen.
  • Alle verwendeten Schriftarten (auch Standard-Schriften wie Helvetica, Times oder Arial)
  • Üblicher Beschnitt an allen Seitenrändern: 3 mm
  • Bilder, die bis zum Rand gehen sollen, müssen 3 mm über den Rand hinausragen, damit es keine Probleme beim Endschnitt gibt.

Vor dem Drucken kann man die druckfertige PDF-Datei mit einem Preflight-Check (= Programmfunktion) auf Fehler und Probleme prüfen. Wenn im Prüfbericht keine Fehler und Probleme gemeldet werden, kann man die PDF-Datei drucken.


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