Blas-, Saug- und Druckluft in der Druck-Weiterverarbeitung

Blasluft, Saugluft, Druckluft 

Am Anleger werden die einzelnen Druckbogen mit Blasluft und mit Saugluft vom Papierstapel getrennt.

Am Anleger oben ist der Blasluft-Kanal mit mehreren Düsen für Blasluft. Sie blasen Luft aus verschiedenen Richtungen auf den Papierstapel. Die Blasluft lockert die oberen Bogen und trennt sie voneinander. 

Der jeweils obere Bogen wird mit Saugluft angesaugt. Die Blasluft bläst von unten auf den angesaugten Bogen, so dass der Bogen nicht auf den Stapel zurückfällt.

Regeln für die Einstellung des Anlegers 

4 Vorgänge sind für das richtige Funktionieren des Anlegers wichtig:

  • Blasluft
  • Saugluft
  • Kippung
  • Stapeltransport.

Diese 4 Vorgänge müssen sehr gut aufeinander abgestimmt sein.

Blasluft

Die Stärke der Blasluft ist abhängig von der Papier-Dicke und vom Papier-Gewicht. Die Blasluft soll den Bogen gut auflockern, aber nicht über die oberste Düsenreihe drücken.

Saugluft

Die Saugluft muss den Bogen sicher ansaugen und festhalten. Sie darf aber nur 1 Bogen anziehen, damit kein Stopper entsteht.

Kippung

Kippung ist die Bewegung der Sauger, nachdem sie den Bogen angesaugt haben. Die Kippung hebt die vordere Bogenkante ein wenig an, damit die Blasluft gut unter den Bogen kommt.

Stapeltransport

Der Stapeltransport hebt den Stapeltisch schrittweise nach oben, damit die Stapel-Oberfläche immer die richtige Höhe hat und die einzelnen Bogen übernommen werden können.

Luftkissen

Luftkissen schützen vor Beschädigungen bei leichten und dünnen Papieren. Besonders unmittelbar nach dem Bedrucken und Lackieren ist Papier sehr empfindlich und kann leicht beschädigt werden.

Deshalb gibt es diese Regeln

  • Das Papier muss sicher geführt werden.
  • Die Luft-Technik muss gut funktionieren.
  • Die Luftströme müssen richtig eingestellt sein, damit der Bogen nicht auf der Trommel liegt, sondern auf dem Luft-Strom schwebt (= Luft-Polster).

Luft macht schwere Papierstapel leicht.

Die Schneidemaschine hat einen Luft-Tisch. Auf diesem Luft-Tisch kann man schwere Papier- und Kartonstapel leicht bewegen.

  • Der Luft-Tisch hat kleine dunkle Kreise. Das sind die Köpfe der Kugel-Ventile. Die Kugeln erkennt man in der Kreismitte als helle Punkte.
  • Die Kugeln schließen die Ventil-Öffnungen und ragen etwas über die Tisch-Oberfläche hinaus. Wenn ein Papierstapel auf dem Tisch liegt, dann drückt er mit seinem Gewicht die Kugeln nach unten. Dann kann die Luft aus dem Gebläse strömen, an der Kugel vorbei nach oben unter den Papierstapel.
  • Weil die Luft aus allen Kugel-Ventilen strömt, schwebt der Papierstapel auf einem Luft-Kissen und man kann ihn leicht bewegen.
     

Blas- und Druckluft am Rütteltisch

Luft-Tische erleichtern das Verarbeiten der Druckbogen, z. B. an Schneidemaschinen oder an Rütteltischen. Man kann lange Förderstraßen bilden, wie mit einem Baukasten-System.

Rütteltische arbeiten mit Blasluft und auch mit Druckluft (= Pressluft). Die Druckluft wird durch einen Kompressor erzeugt.

 Verlauf des Luftstroms

  • Die Luft strömt zuerst zum Filter und Wasserabscheider,
  • dann durch das Druckregel-Ventil und den Öler.
  • Der Öler sprüht einen feinen Öl-Nebel in die Druckluft, damit die beweglichen Teile der Anlage genügend Schmiermittel haben und gut gleiten.
  • Dann strömt die Druckluft in die Verteiler-Zentrale mit den Wege-Ventilen.
  • Schläuche leiten die Druckluft zu den verschiedenen Arbeitszylindern.

 


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