Der RIP bearbeitet die Bilder und Schriften aus dem Computer (Mac oder PC) so, dass diese an einem Drucker oder Druckmaschine gedruckt werden können.
Die Daten werden als Postscript- oder PDF-Daten so aufgerastert und separiert (getrennt), dass alle Bildpunkte in Bitmap-Rastereinheiten umgewandelt werden.
Dazu übersetzt RIP der Texte und Bilder Zeile für Zeile in ein Rasternetz von Punkten (Pixeln). Diese Bitmap-Daten werden dann meist mit Laser auf die Druckplatte übertragen.
2 Arten der Übertragung:
Ablauf im RIP
1. Interpretation
Aus dem PostScript-Programm wird eine Befehlsdatei erstellt mit Angaben zu:
- Transparenzen und Farbverläufen
- Rasterwerte und Tonwerte
- Punktform, Punktwinkel, Rasteraufbau
Der RIP wird auch Interpreter (Übersetzer) der Belichtungsmaschine genannt.
2. Rendering
Beim Rendering werden die Informationen der Befehlsdatei in Bildpunkte umgewandelt.
- Die Pixelbilder der Eingangsdatei werden an die Druck-Bedingungen angepasst, z.B. Größe.
- Die Farben werden separiert (= Farb-Separation)
- Eigenschaften wie Farbverlauf, Oberflächenstruktur, Helligkeit werden berechnet.
- Ergebnis: Bytemaps (Halbtöne) mit 8 Bit Farbtiefe pro Farbe.
3. Screening
Beim Screening werden die Bytemaps in Bitmaps umgerechnet, in ein Rasternetz von 1 Bit Pixeltiefe. Das Rasternetz besteht aus frequenz-modulierten oder amplituden-modulierten Rasterpunkten.
- die Farben während der Berechnung trennen (Farb-Separation),
- geräte-unabhängige Befehlsdateien erstellenanfertigen, herstellen,
- Überfüllungen, Unterfüllungen und das Überdrucken (=TrappingFarbannahme-Verhalten, Überfüllen - Unterfüllen) berechnen und rastern.
Die Rasterung der Farbauszüge entspricht der Anzahl und Größe der Druckpunkte und der vorgegebenen Rasterwinkelung. So gibt es keine Moiré-Effekte.