Verfahrens­angepasste Druckdaten

Viele Druckereien fordern für einen Druckauftrag, dass die Druckdaten an das entsprechende Druck-Verfahren angepasst sind (= verfahrensangepasste Druckdaten). Sie wollen keine medien-neutralen Daten.

Verfahrensangepasste Druckdaten bedeutet: Die Farbprofile werden für den Druck festgelegt, zum Beispiel für ISO Coated v2 für Papierklassen 1 + 2, Bilderdruckpapier matt und glänzend.

Beispiel:

Für Offset-Druck auf gestrichenem Papier müssen die RGB-Daten in CMYK-Daten konvertiert (umgewandelt) werden.

Arten des Binding

Es gibt 3 Arten des Binding – je nachdem, wann die RGB-Bilder in CMYK-Bilder konvertiert (umgewandelt) werden:

  • Early Binding:
    RGB-Bilder werden schon bei der Bildbearbeitung in CMYK konvertiert.
  • Intermediate Binding:
    Die RGB-Bilder werden beim Erstellen des PDF/x-1a oder PDF/X-3 in CMYK konvertiert. Intermediate binding ist ein medien-neutrales Verfahren.
  • Late Binding:
    RGB-Bilder werden erst in der Druckerei in CMYK-Bilder konvertiert.
    Late binding ist ein medien-neutrales Verfahren, weil man sich während der Arbeit noch nicht auf eine verfahrensangepasste Ausgabe der Druckdaten festlegt.

Mit InDesign kann man schon lange RGB-Bilder laden und eine PDF-Datei für den Druck exportieren.

Hinweis:

Wenn man ein PDF/X-3 oder PDF/X-4 erstellt, können die Bilder in RGB bleiben. Dann werden die RGB-Bilder erst in der Druckerei durch den RIP (= Raster-Image-Processor) in CMYK-Bilder konvertiert (Late binding), bei der Druckplatten-Belichtung oder bei der Ausgabe auf einer Digital-Druckmaschine. Dies nennt man Output-Intent. Dieses Verfahren ist medien-neutral, weil man die Druckdaten noch nicht auf das konkrete Druckverfahren festlegt.


Übung

Inhalt

Quellen:
,