Arbeitsablauf (Workflow): Druck-Erzeugnisse herstellen

Workflow = eine bestimmte Abfolge von Arbeitsschritten.
Der Workflow beschreibt, in welcher  Reihenfolge man bestimmte Arbeiten erledigen muss, um ein Ergebnis zu bekommen. 

Ein breiter Pfeil zeigt den Workflow bei der Herstellung von Druckprodukten. Erstens Text erfassen. Zweitens Bilder bearbeiten. Drittens Layout entwickeln. Viertens Druckform herstellen. Fünftens Drucken. Sechstens Weiterverarbeiten.

1. Text erfassen

Der Kunde liefert den Text als E-Text (z.B. auf USB-Stick oder per E-Mail).

Arbeitsschritte:
  • Text am Computer erfassen und dabei die Seiten einteilen
  • Auf Satzfehler prüfen (z.B. Überschrift am Ende der Seite)
  • Satzfehler korrigieren

2. Bilder bearbeiten

Der Kunde liefert die Bilder entweder elektronisch (USB-Stick, E-Mail, Cloud) oder auf Papier. Bei elektronischen Bildern in einer Cloud bekommst Du einen Link und kannst die Daten herunterladen. Bilder auf Papier musst Du einscannen, Farbbilder meist mit 4 Farben – CMYK.

  • Achte beim Scannen auf Größenverhältnisse und Auflösung!
  • Prüfe alle Bildvorlagen (digital oder auf Papier) mit einer BildbearbeitungsSoftware und korrigiere Farbfehler!

Der Kunde bekommt auf Wunsch einen Proof. Das kann auch ein Softproof (am Monitor) sein.

3. Layout entwickeln

  • Texte und Bilder mit einem LayoutProgramm zusammenstellen
  • Text typografisch gestalten, d.h. Schriften, Schriftgrößen und Schriftfarben aussuchen

Der Kunde bekommt einen ersten Korrektur-Ausdruck vom fertigen Layout und man macht eventuelle Korrekturen. Wenn dann alles ok ist, gibt der Kunde den Druck frei (= Druckfreigabe).

4. Druckform herstellen

Es gibt unterschiedliche Verfahren, wie die fertigen Seiten für den Druck vorbereitet werden:

  1. Computer to film
    Zuerst werden die Seiten auf einen Film belichtet. Der Film belichtet dann die Druckplatte. Bei der manuellen Filmmontage werden die Einzelfilme auf klare Kunststoff-Folien stand- und passgenau befestigt. Von diesen Vorlagen werden im Kopierrahmen Druckplatten kopiert. Im Offsetdruck ist das Computer to film-Verfahren selten.
  2. Computer to plate
    Druckseiten werden direkt vom Computer auf die Druckplatte übertragen.
  3. Computer to press
    Druckseiten werden direkt vom Computer in eine Druckmaschine übertragen.
  4. Computer to print
    Der Computer druckt direkt, man braucht keine Druckform.

5. Druck

Zuerst muss man die Druckmaschine einrichten.

Arbeitsschritte:
  • Druckplatten einspannen
  • Farbe richtig einstellen
  • Papier-Zufuhr regeln (meist wird auf Papier gedruckt, auf einzelne Bogen oder auf Papier-Bahnen von einer Rolle)
  • Bei mehrfarbigen Printprodukten die verschiedenen Druckformen für die einzelnen Farben genau aufeinander anpassen.

Mit einem Proof kannst Du den Druck prüfen und eventuelle Fehler finden. Farben kannst Du zum Beispiel mit dem Densitometer oder dem Spektralphotometer prüfen.

6. Druckweiterverarbeitung

In der Druckweiterverarbeitung werden die Endprodukte hergestellt, z.B. Bücher oder Zeitschriften. Je nach Endprodukt muss man die Druckbogen schneiden, falzen, heften und binden. Am Ende muss man alles kontrollieren, abzählen, verpacken und verschicken.


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